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Filmfest München

Samstag, 25. Juni 2011

Auf der Einladung war um "festliche Kleidung" gebeten worden. Die meisten Gäste tauchten allerdings nicht in Abendgarderobe, sondern im Lässig-Look auf. Jeans statt Glitzer und Glamour. Auch das zeichnet das Filmfest an der Isar aus, das mit dem belgischen Film "Der Junge mit dem Fahrrad" im Mathäser Filmpalast eröffnet wurde.
Schauspielerin Suzanne von Borsody trug als eine der wenigen ein langes Abendkleid. Doch auch sie schätzt das Unaufgebrezelte am Münchner Filmfest: Anstatt mit der VIP-Limousine vorzufahren, steigt sie aufs Rad oder geht zu Fuß zu den Events. In diesem Jahr ist sie selbst mit dem Film "Der Chinese" beim Festival vertreten.

Dienstag, 21. Juni 2011

Am Samstagabend war Suzanne von Borsody zu Gast im Heimhof-Theater auf der Burbacher Wasserscheide und bescherte mit ihrem Paul Gauguin-Programm ihrem Publikum im bestens besuchten Haus einen wirklich schönen Abend. Sie verstand es vortrefflich, unterhaltsam aus dem Leben eines Künstlers zu erzählen, bot genau die richtige Mischung aus Daten und Fakten, Humor und Dramatik. Wie bei einem Puzzle fügten sich Texte und Bilder zu einem Ganzen, das geerdet, getragen und vertieft wurde durch die Musik des Duos Leccornia. Der Flötist Willy Freivogel und der Gitarrist Siegfried Schwarz spielten Musik aus den Zeiten Gauguins, aber auch solche aus dem Hier und Jetzt, unterstrichen das gesprochene Wort virtuos, spielfreudig, lässig, liebenswert. Ein besonderer Augenblick an diesem Abend war der, als Suzanne von Borsody vom "Er" zum "Ich" oder auch "Wir" wechselte, als Gauguin selbst zu sprechen begann. Es gab lang anhaltenden, begeisterten Applaus für von Borsody, Freivogel und Schwab.
Den gansamten Artikel gibt es hier

Suzanne, Paul Gauguin & das Theater

Donnerstag, 9. Juni 2011

Suzanne von Borsody stellt am 18. Juni auf der Burbacher Wasserscheide das Leben und Schaffen von Paul Gauguin vor. Sie lässt den Künstler zu Wort kommen, seine Malerei wirken, wird ihr Publikum "in eine andere Gedankenwelt entführen". Das Gesagte, Gehörte, Gesehene, vermutlich auch Erspürte, darf an diesem Abend widerhallen: in der Musik des Duos Leccornia. Der Flötist Willy Freivogel, der sehr lange schon mit von Borsodys Mutter, Rosemarie Fendel, zusammengearbeitet hat, und der Gitarrist Siegfried Schwab spielen Werke französischer Impressionisten, Musik von Fauré oder Satie oder Desportes.
Suzanne habe sich intensiv mit Gauguin befasst, hat Bücher gewälzt und Bilder betrachtet. "Als ich vor drei Jahren das erste Mal leibhaftig den ,Kampf Jakobs mit dem Engel' gesehen habe, in der schottischen Nationalgalerie in Edinburgh, war ich ganz überrascht über die Farbgebung." Dass sie neben Frida Kahlo mit Paul Gauguin einen zweiten Maler "im Gepäck" hat, verdanke sie "einer Schiffsreise in die Südsee". Suzanne von Borsody schätzt es, ihre Lesungen selbst zu gestalten; durch die Auswahl der Texte und Bilder bzw. Fotografien, durch die Art der Darstellung, die natürlich interpretiert, aber vor allem Freiraum für Gedankenflüge lassen will. "Lesungen sind - ähnlich wie Bilder - Eigenkreationen, die gehören einem, damit kann man die Leute erreichen", sagt die Schauspielerin und spricht von der Verantwortung, die sie für ihre eigenen Projekte übernimmt und übernehmen kann.
Derzeit lebt und arbeitet Suzanne von Borsody in München, im Winter zieht es sie wieder nach Berlin, wo sie im Renaissancetheater mit Guntbert Warns in dem Zwei-Personen-Stück "Vorhang" (AT) von Maria Goos spielen wird; Premiere dieser Uraufführung ist am 10. Dezember. Auf dem Bildschirm wird Suzanne von Borsody spätestens in der ARD/ORF-Verfilmung des Henning-Mankell-Romans "Der Chinese" in einer Hauptrolle zu sehen sein; der Zweiteiler läuft in zwei Wochen auf dem Filmfest München.